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Allgemein Demokratietag 2022

Demokratietag 2022

Altenkirchener Schüler:innen erlebten politische Teilhabe am Demokratietag in Altenkirchen

Am 29.09.2022 fand der Demokratietag RLP in einer Satellitenveranstaltung in Altenkirchen statt. Dies war eine von acht Veranstaltungen parallel zur Hauptveranstaltung in Ingelheim. Der Kreisjugendring Altenkirchen führte den Tag gemeinsam mit der Evangelischen Akademie für Land und Jugend in Altenkirchen durch. Ermöglicht wurde der Tag durch das Leader-Ehrenamtliche-Bürgerprojekte-Programm, die Sparkassen-Stiftung und die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik. Nach einer Begrüßung und einer Kurzvorstellung der Arbeit des Kreisjugendrings von den beiden Vorsitzenden des Kreisjugendrings Michael Utsch und Paula Seifert nahmen die 150 Schüler*innen an acht Workshops teil Die Schüler:innen konnten aus folgendem Angebote wählen: Gewaltfreie Kommunikation (Holger Telke), Kann man Demokratie essen?! (Kochbus RLP), Menschen in globalen Lieferketten (Femnet e.V.), Auftreten und Rhetorik (Haus Felsenkeller), Weltweite Wirtschaft – Weltweite Menschenrechte (FIAN Deutschland e.V.), Rassismus und Diskriminierung (Maham Karimi), Demokratie in 2022 (Jugendpresse Nord e.V.) und Demokratie hautnah erleben – Deine Meinung ist gefragt (Kreisjugendrings Altenkirchen e.V.), der sich mit den Begriffen Demokratie, Meinungsfreiheit und politische Teilhabe beschäftigte und mit der digitalen Meinungswand des Kreisjugendrings Altenkirchen beschäftigte. Kurz darauf startete die Podiumsdiskussion im Forum des Gymnasium Altenkirchen, vorbereitet von Schüler*innen und moderiert durch Paula Seifert vom (Kreisjugendring). Auf dem Podium saßen neben Jan Hellinghausen (Kreisvorsitzender SPD Ak), Jan-Michael Krämer (Vorstandsmitglied Die Linke Kreisverband AK), Alexander Stohl (Vorsitzender der Schüler Union Ak), Peter Buchholz (Fraktionsmitglied Bündnis 90 / Die Grünen Stadt Neuwied) einige Schüler:innen aus dem Workshop des Kreisjugendrings und konfrontierten die Politiker:innen mit ihren Fragen und Forderungen. Es fand eine rege Diskussion zu den Themen Bildung und Schule, Perspektiven und Zukunft, Tier- und Naturschutz, politische Teilhabe und Wahlalter, Klima und Umwelt, Mobilität sowie Infrastruktur statt., die durch zahlreiche Beiträge und Fragen aus dem Publikum (ca. 75 Schüler:innen und Lehrkräfte) bereichert wurde. So forderten die Schüler:innen im Bereich Bildung beispielsweise einen stärkeren Einsatz für die Digitalisierung der Schulen, entsprechende Schulungen für Lehrkräfte, eine Art Wahlmöglichkeit nach Profilen, welche stärker auf die Förderung der individuellen Stärken ausgerichtet ist, eine Reformierung der Lehrpläne dahingehend, dass es mehr lebensnahe und zukunftsorientierte Inhalte mit Praxisbezug geben sollte, die auf das Leben nach der Schule vorbereiten und dass jede Schulform dazu verpflichtet wird ein Programm für die Berufsorientierung anzubieten.

Außerdem war es den Schüler:innen ein großes Anliegen, dass auch die Fahrkarten für Oberstufenschüler:innen vom Kreis bezuschusst werden, da diese Familien finanziell einiges abverlangen. Im Bereich Tier- und Naturschutz forderten die Schüler:innen eine intensivere Kontrolle der Einhaltung des Naturschutzrechtes und eine Stärkere Sanktionierung bei Verstößen. Die Diskussion zum Thema politische Teilhabe und Wahlalter zeigte deutlich auf, dass die Jugendlichen politisch interessiert sind und ganz klar eine generelle Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre fordern. Des Weiteren forderten die Schüler:innen eine bessere Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel, den Ausbau bestehender Infrastruktur im Bereich des Schienennetzes und eine Senkung der Preise wie beispielsweise beim 9 Euro-Ticket, welches die Jugendlichen auch aufgrund der deutschlandweiten Gültigkeit vielfältig genutzt hatten.
Im Bereich Klima und Umwelt forderten die Schüler:innen einen stärkeren Einsatz der Politik und die Förderung nachhaltiger und klimafreundlicher Konzepte, statt der Subventionierung klima- und umweltschädlicher Verfahren.
Das Format der Podiumsdiskussion fand ein reges Interesse bei den Schülerinnen und Schülern und dem Kreisjugendring Altenkirchen ist es wichtig diesen Austausch zwischen Jugend und Politik weiter zu fördern. So können auch in den nächsten Wochen weiter Meinungen über die digitale Meinungswand abgegeben werden (https://kjr-altenkirchen.de/digitale-meinungswand/).
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Referent:innen für ihre Unterstützung und dem Westerwald-Gymnasium-Altenkirchen, der August-Sander-Schule und der Ev. Kirchengemeinde Altenkirchen für die Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten, den Schülerinnen und Schülern für die rege Teilnahme und nicht zuletzt den engagierten Lehrkräften. Das Feedback war sehr positiv und so soll die Zusammenarbeit zwischen Akademie und Kreisjugendring auch 2023 fortgeführt werden.